Wittmund (HB). Die Junge Union (JU) Wittmund betrachtet aktuell mit kritischem Blick die weitere Entwicklung Griechenlands. Obwohl die Griechen bereits 110 Mrd. Euro Hilfen aus anderen EU Staaten erhalten hatten, hat sich die Situation nicht wirklich verbessert und es ist auch keine Erholung der Staatsfinanzen in Sicht. Zwar sprechen sich die meisten Politiker für weitere Hilfen aus, diese Sicht wird seitens der Jungen Union Wittmund jedoch in keiner Weise geteilt.
Zur Lage in Griechenland äußerte sich der JU-Landespressesprecher und stellv. Kreisvorsitzende Henning Bernau (Buttforde): „Selbstverständlich möchte niemand vorpreschen und Griechenland für pleite erklären, aber wir müssen den Fakten ins Auge sehen und nicht weiter Geld in ein Fass ohne Boden stecken. Griechenland benötigt aus unserer Sicht den sogenannten „Hair cut“, also ein geordnetes Insolvenzverfahren und die dazugehörige Umschuldung. Nur dies wird der aktuellen Situation gerecht. Jede andere Lösung, sei es die Forderung Griechenland aus dem Euro-Verbund herauszunehmen oder neue Kredite zu gewähren, sind absolut kontraproduktiv und an der Realität vorbei. Jeder weiß doch, dass Griechenland am Rande der Handlungsunfähigkeit stehe. Aktuell schiebt das Land einen Schuldenberg von über 150 % des jährlichen Bruttoinlandsproduktes vor sich her, Tendenz steigend“. Darüber hinaus glauben nach Ansicht von Bernau auch die Märkte bei weitem nicht mehr an eine Rettung. „Bei diesen Fakten muss auch dem letzten klar werden, dass kein Weg an einem geordneten Insolvenzverfahren vorbeigeht“, ist Bernau überzeugt.
Die Junge Union Wittmund spricht sich zudem, falls weitere über den Europäischen Stabilisierungsmechanismus Hilfen für Griechenland bereits gestellt werden sollen, für eine notwendige vorherige Zustimmung des Deutschen Bundestages aus.
„Wir sprechen hier über Unsummen, die für die Hilfe Griechenlands ausgegeben werden. Von dieser Summe werden wir als Deutsche zweifelsohne den Großteil tragen. Solche Entscheidungen dürfen nicht am Parlament vorbei getätigt werden. Wir sprechen uns daher vehement für die Beteiligung des Parlaments, die Einhaltung des Parlamentsvorbehaltes, aus“, so der stellv. Kreisvorsitzender der Jungen Union Wittmund Henning Bernau (Buttforde).
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