„Das ist eine der am besten erhaltenen Orgeln aus dem 17. Jahrhundert in ganz Deutschland.“
Ein Jahr hatte die Restaurierung der Buttforder Orgel von 1681 in Anspruch genommen – von Anfang an begleitete das Arp-Schnitger-Institut für Orgel und Orgelbau der Hochschule für Künste Bremen das Projekt. Für Prof. Dr. Hans Davidsson ist es eine besondere Orgel, denn ihr Zustand sei trotz des Alters hervorragend. Nach dem Einbau vergangene Woche begutachtete nun eine internationale Expertengruppe das Instrument.
„Durch die Restaurierung hatten wir die einmalige Möglichkeit, alle Teile genau zu dokumentieren und zu vermessen“, erklärt der Leiter des Instituts, Davidsson. Die Orgel habe internationale Bedeutung – und daher waren auch internationale Gäste Besucher der Kirche. Sie kamen auf Einladung der Hochschule beispielsweise aus den Niederlanden, Italien und Dänemark, allesamt Experten auf dem Gebiet.
„Das ist eine der am besten erhaltenen Orgeln aus dem 17. Jahrhundert in ganz Deutschland“, freute sich der Institutsleiter. „Das war Spitzenqualität des Orgelbauers.“ Bei der Frage, warum die Orgel nach wie vor in einem solch guten Zustand ist, wollte sich der Experte nicht festlegen. „Da spielen viele Faktoren mit hinein.“ Er vermutet neben der Baukunst auch eine stetige Pflege über Jahrhunderte hinweg. Testen konnten die Experten die Orgel noch nicht – sie ist noch nicht gestimmt. Sie ließen es sich allerdings nicht nehmen, alle Register durchzuspielen.
Ebenfalls dabei war der Orgelrevisor Reinhard Ruge, der sich regelmäßig im Auftrag der Landeskirche über die Kircheninstrumente in der Region ein Bild macht. Er lobte vor allem die Arbeit seiner Vorgänger, denn seit 1947 sei der Zustand der Buttforder Orgel genauestens dokumentiert.
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