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31.08.2016, 13:29 Uhr
Mehr Engagement in Dörfern erforderlich / Stadt soll Erschließung selbst vornehmen
"Viele Menschen wollen in ihren Heimatdörfern bauen, das sollten wir unterstützen", so Henning Bernau, Ratsherr und Kreistagsabgeordneter aus Buttforde.

aktuelles Baugebiet in Buttforde
Wittmund und seine Dörfer -

Für die nächste Wahlperiode habe sich die CDU-Fraktion deshalb vorgenommen, dass sich die Stadt hier stärker engagiert. Wenn die Stadt sich hier nicht bewege, drohe eine Abwanderung in andere Kommunen: "Die werben mit attraktiven Bauplätzen", so Wilhelm Ihnen. Der Ortsvorsteher in Ardorf schildert seine dörfliche Situation so, dass es der Stadt Wittmund in mehr als 8 Jahren nicht gelungen ist  für das fertig beplante Baugebiet in Ardorf, einen Erschließungsträger zu finden.  „Hier muss ein Umdenken in der Politik erfolgen und es muss darüber nachgedacht werden, ob die Stadt Wittmund ihre Baugebiete künftig nicht selber erschließen muss, wohlweislich das darin auch ein finanzielles Risiko für die Stadt besteht. Wenn wir weiter bis zum  Sankt Nimmerleinstag warten wollen, dann wird man sich, zumindest in den Ortschaften wo Grundschule und Kindergarten als städtische Infrastruktur vorhanden sind, diese auf Dauer nicht leisten können.Auf eine ähnliche Situation verweist auch Heinz Oltmanns, Ortsvorsteher aus Eggelingen. Auch hier gebe es Bauwillige, aber keine Plätze.

Dass es sich nicht nur um „leere“ Anfragen handelt zeigt sich unter anderem am Beispiel in Buttforde. „Vor knapp 4 Jahren hatten wir noch zahlreiche Bauplätze frei. Dies hat sich nun mittlerweile stark verändert. Das erste Baugebiet ist komplett voll und im zweiten Baugebiet gibt’s es von 17 Bauplätzen nur noch 2 und die sind auch bereits reserviert. Trotzdem gibt es eine enorme Nachfrage aus der Buttforder Dorfjugend, die gerne bleiben wollen. Es kann in solchen Situationen nicht nur ausschließlich nach der Wirtschaftlichkeit gehen, sondern hier ist nun auch mal das Herz und die Seele gefragt um unsere kleinen Dörfer zu erhalten“ erklärt der Buttforder Ortsvorsteher Henning Bernau.

Aber nicht nur auf den Wittmundern Dörfern ergeben sich erhebliche Probleme sondern auch die Kernstadt sucht vergeblich neue Baugebiete. „Es gibt eine immense Nachfrage, aber keine attraktiven städtischen Gebiete“ erläutert Ortsvorsteherin Birgit Becker.

„Gerade in diesen zinsgünstigen Zeiten, möchten viele die Chance nutzen sich ihr persönliches Eigenheim zu gestalten. Diese Möglichkeit unsere Bürger an unsere Kreisstadt Wittmund auch nachhaltig zu binden, dürfen wir einfach nicht verpassen. Das könnte uns auch zukünftig schmerzhaft zu stehen kommen“ mahnt Stadtratskandidat Stefan Grünjes.